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Supervision

Unter Supervision versteht man eine spezifische Form der Beratung im beruflichen Feld. Es geht darum, das eigene professionelle Handeln zu reflektieren, wobei dieser Reflexionsprozess vom Supervisor unterstützt wird. Supervision kann dabei sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting stattfinden.

Ich biete Supervision im erweiterten therapeutischen Umfeld an, also letztlich für alle Personen, die in ihrem Beruf therapeutisch oder beratend tätig sind und ihre Arbeit mit ihren Klient:innen oder Patient:innen besprechen möchten. Mein Hintergrund ist dabei entsprechend meiner eigenen Ausbildung verhaltenstherapeutisch und existenziell-psychotherapeutisch geprägt. Im wesentlichen unterscheide ich die beiden folgenden Supervisandengruppen:


Teilnehmer:innen einer Therapieausbildung

Ich habe die Anerkennung als Supevisor gemäß der gesetzlichen Bedingungen im Rahmen der Psychotherapieausbildung im Schwerpunktgebiet Verhaltenstherapie (Erwachsene) und bin entsprechend von verschiedenen Ausbildunsginstituten als Supervisor anerkannt. Im Rahmen Ihrer Therapieausbildung müssen Sie in unterschiedlichem Umfang Einzel- und Gruppensupervision bezogen auf Ihre ambulanten Behandlungsfälle nachweisen. Aus meiner Sicht ist die Aufgabenstellung bei Ausbildungssupervision je nach konkretem Fall, Ihrem Ausbildungsstand und anderen Faktoren sehr unterschiedlich. Am einen Ende der Dimension steht die bereits oben in der Definition angedeutete Reflexion der eigenen Arbeit: Sie kommen mit spezifischen Fragen in die Supervision, und wir bemühen uns dann gemeinsam darum, die für Sie bestmögliche Lösung eines konkreten Problems zu finden (Supervision mit konkretem Anliegen). Am anderen Ende der Dimension steht eine weitgehend auftragsfreie Supervision: Sie möchten möglicherweise lediglich berichten, wie Sie therapeutisch vorgehen und von mir eine Bewertung erhalten, ob die Vorgehensweise korrekturbedürftig ist oder nicht bzw. ob es weitere Behandlungsmassnahmen gibt, die bei der von Ihnen durchgeführten Behandlung noch zu berücksichtigen sind; eine spezifische Frage gibt es in diesen Fällen jedoch häufig nicht (Supervision ohne konkretes Anliegen). Bei Ausbildungskandidat:innen sind beide Supervisionsformen aus meiner Sicht angemessen; in gewissem Sinne kommt dabei insbesondere der Supervision ohne konkretes Anliegen quasi eine "Überwachungsfunktion" zu: indem Sie regelmäßig über Ihre Behandlungsschritte berichten - auch wenn Sie zu diesen keine konkreten Fragen haben - ist sichergestellt, dass ich über den Gesamtbehandlungsablauf informiert bin und damit auch in Fällen einschreiten kann, in denen Ihnen aufgrund Ihres Ausbildungsstandes möglicherweise nicht von selbst bewußt wird, dass es einen Korrekturbedarf gibt.

Ich richte mich hinsichtlich der konkreten Bedingungen nach den Vorschriften bzw. üblichen Gepflogenheiten Ihres jeweiligen Ausbildungsinstitutes. Das gilt insbesondere für die Dauer einer Supervisionssitzung (üblicherweise 45 Minuten) sowie die Honorarhöhe (variabel von Institut zu Institut zwischen 75 und 100 Euro pro Supervisionseinheit).


Fertig ausgebildete Therapeut:innen

Häufig ergeben sich auch bei erfahrenen Therapeut:innen im beruflichen Alltag Situationen, die den Wunsch nach einer supervisorischen Reflexion wecken. In aller Regel ist diese Supervision somit stets auftragsorientiert und auf konkrete Fragestellungen bezogen. Möglicherweise haben Sie sehr akute Fragen, die einen Einzeltermin oder einige wenige Supervisionssitzungen erfordern (z. B. "Ich habe es zum ersten Mal erlebt, dass sich einer meiner Patienten umgebracht hat. Ich würde gerne aufarbeiten, ob ich irgendetwas übersehen habe."); oder Sie sind an einer längerfristigen und regelmäßigen Arbeit interessiert, weil Sie beispielsweise in einem spezifischen Arbeitsfeld vertiefte Kenntnisse erwerben möchten ("Ich habe eine psychologische Praxis eröffnet und arbeite nun viel häufiger als davor, als ich in der Klinik tätig war, mit Sozialphobikern. Ich möchte meine Arbeit mit diesen Patienten im nächsten Jahr regelmäßig supervidieren lassen, um die Qualität meiner Arbeit sicherzustellen."). Da in diesem Feld keine spezifischen gesetzlichen Bestimmungen zu befolgen sind, sollten Sie Ihre Fragen an Supervisor:innen richten, die Ihnen bei Ihrer konkreten Frage am qualifiziertesten erscheinen.

Meine Spezialgebiete können Sie am leichtesten meiner Publikationsliste entnehmen. Grundsätzlich empfehle ich im Vorfeld einer Supervision bei mir insbesondere die Lektüre meiner beiden mit Thomas Heidenreich geschriebenen Bücher "Schwierige Situationen in Therapie und Beratung" sowie "Existenzielle Perspektiven in Psychotherapie und Beratung".

Bei der Gestaltung des Settings der Supervision gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Die "klassische" und sicherlich für die meisten Kontexte optimale Variante besteht im direkten Gespräch. Dies findet hier in meinen Praxisräumlichkeiten statt. Ich biete als Supervisionseinheit 45 Minuten an (Doppelstunden sind möglich), pro Einheit berechne ich ein Honorar von 140 Euro.
  • Sollten Sie Supervision in Ihren Räumlichkeiten wünschen, so ist dies ebenfalls möglich. Zum Supervisionshonorar kommen dann noch Entgelte für meine An- und Abreise (halber Honorarsatz berechnet für die Reisezeit plus Fahrtkosten für KfZ bzw. öffentliche Verkehrsmittel) hinzu.
  • Alternativ zur "Face-to-Face"-Situation sind auch Supervisionen per Telefon oder Zoom möglich. Bei diesen "elektronischen" Kommunikationsmitteln fehlen zwar viele Elemente aus dem direkten Kontakt, aber die Corona-Zeit hat demonstriert, wie viel doch auch auf diesen Wegen möglich ist. Inzwischen laufen bei mir tatsächlich sehr viele Supervisionen gerade per Zoom (bzw. einer anderen Videoplattform), und ich halte dieses Medium für gut geeignet. Mein Honorar beträgt auch bei diesen Medien 140 Euro pro UE.
  • Es ist auch eine rein schriftliche Supervision möglich (z. B. per Mail oder Chat), indem Sie mir beispielsweise Fragen zukommen lassen und ich Ihnen hierauf auf dem von Ihnen gewünschten Weg schriftlich antworte. Nehmen Sie hierzu ggf. Kontakt mit mir auf, damit wir die Modalitäten klären können. Standardweise berechne ich in solchen Fällen aufgrund der für mich gegenüber den anderen Supervisionsformen gesteigerten Flexibilität einen verringerten Stundensatz von 100 Euro pro Einheit (45 Minuten). Mein Zeitaufwand bezieht sich dabei auf die Lektüre Ihrer Falldarstellung sowie das Verfassen einer Antwort, die Sie im Regelfall nach 2 Werktagen spätestens erhalten werden.

Sollten Sie noch eine andere hier nicht erwähnte Idee der Supervision haben, so kontaktieren Sie mich, damit wir die Möglichkeiten klären können!

Ganz unabhängig vom gewählten Setting und der konkreten anstehenden Frage empfehle ich einen Blick in unser Buch über den Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen, da wir hierin auf viele konkrete anstehende Problemsituationen Reaktionsmöglichkeiten beschreiben.